2013-10-21

"And We Skated All Day To The Best Song Ever...

... oder: wie mache ich meinen Samstag spannender"


Gibt es eine bessere Metapher für das Leben als Eislaufen?

Wie man am Anfang noch strauchelt und schwankt mit dem Gefühl, dass man es nie lernen wird und dann geht es auf einmal doch? Wie man sich immer sicherer fühlt und man denkt, "es geht!", nur um dann doch zu fallen?
Wenn man lernt, dass alle so ihre eigenen Stärken haben und da das Kind mit dem Pinguin neben dir schneller ist, als du, Eislaufen, vielleicht nicht deine ist? 


Nun ja. Coventry hat also eine Eislaufhalle. 

Er sieht fast genauso aus, wie die in Essen inklusive lauter Musik, Eis-divas und Anfängern, bunten Lichtern und Kindern mit Pinguinen. Meine Knie sind blau und grün, ich habe Blasen an den Füßen und irgendwie definitiv Muskelkater, aber das war es wert.

















































Obwohl die letzte Woche eigentlich sehr entspannt war, -keine Krisen und meine beiden Chefs sind auf einer Konferenz in Deutschland-, war es doch schön, ein entspanntes Wochenende zu haben. 



Nach dem Eislaufen, haben Maike und ich uns zum Essen ausgeführt. Die Eislaufhalle liegt in dem älteren Teil der Stadt, der die Bombardierung überstanden hat. Hier finden sich überraschend viele Friseure, ein Kuscheltierladen und nette kleine Restaurants. Im Grunde etwas zu extravagant für chronisch geldknappe Freiwillige, aber wir konnten am blue einfach nicht vorbeigehen.

















































Eindeutig ein Ort, der noch öfter aufgesucht werden wird - irgendjemand Interesse mich zu besuchen?



Das Wetter gibt sich mittlerweile die größte Mühe, so klischeehaft, wie möglich zu sein und schüttet fröhlich drauf los.



Im Moment funktioniert unsere Heizung allerdings wenigstens, das ist also schon mal etwas. Mit etwas Wärme ist Regenprasseln am Fenster ja erwiesener Maßen ganz gemütlich.




Der Sonntag war gleichermaßen verregnet, wenn auch im Vergleich zu Samstag etwas aktivitäten-leerer. Am Nachmittag wurden die ansässigen Charity-Shops erkundet und am Abend kam der obligatorische Gottesdienst.

Meistens komme ich mit dem religiösen Aspekt meiner Arbeit hier ganz gut klar, aber Cathedral Praise und ich haben uns noch nicht ganz angefreundet.
Ich kann verstehen, dass ein etwas kontemporärer Gottesdienst auf junge (und jungebliebene) Christen anziehend wirkt, aber lauthals christliche Lieder singende Jugendliche, die im Takt mit dem Schlagzeug die himmelwärts gerichteten Arme winken, sind immer noch nicht was ich mir als Freizeitbeschäftigung aussuchen würde...
Der Vorteil ist, es ist der späteste Gottesdienst, den die Kathedrale zu bieten hat (18.30) und nachher gibt es immer nette Leute zum quatschen und Kuchen.


Es geht, aber wenigstens ein Atheist könnte doch drin sein, oder?



Aber es war ein schönes Wochenende, das recht schmerzfrei in den Anfang der Woche überging.



Zum Abschluss noch ein Foto einer der etwas größeren Straßen in Coventry, immer noch regennass von dem Guss, den wir im blue ausgesessen haben.



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