Angeblich gibt es da ja Kenilworth Castle, vor langer Zeit mal Wohnort von Robert Dudley, die große Liebe von Königin Elizabeth I. Besonders schön, soll auch der Elizabethan Garden sein, wieder so hergestellt wie er vor 400 Jahren einmal ausgesehen haben mag.
Aber wie gesagt, das habe ich alles nicht gesehen.
Als wir im Linienbus nach Kenilworth hineinzuckelten (Wie geht das hier mit dem Bus? Was ist eigentlich unsere Haltestelle? Warum werden hier die Stops nirgendwo angezeigt?), interessierte Hilary und mich vor allem die High Street.
Wobei High Street da vielleicht schon ein zu großes Wort ist, aber es gibt jedenfalls eine geschäftige Durchfahrtsstraße mit vielen Geschäften dran.
In Kenilworth -wie sowieso überall in England, so mag man manchmal glauben- gibt es viele Charity Shops. Oder zumindest mehr, als in Coventry (da gibt es drei). Dazu ist die Gegend reicher, als Coventry (ist aber auch nicht so schwer). Kombiniert heißt das, so wurde uns mitgeteilt, bessere und größere Auswahl.
Für die, die es nicht wissen, ein Charity Shop ist im Grunde nichts anderes, als ein Second-Hand Shop nur, dass die Erträge an eine Charity, also eine wohltätige Organisation gehen.
Und Kenilworth hat tatsächlich viele. Wir brauchen den ganzen Tag, um uns auf der einen Seite der High Street rauf und auf der anderen wieder herunter zu arbeiten. Hilary, zwecks deren Anziehsachen-Beschaffung wir eigentlich gefahren sind, findet fast nichts, ich dafür umso mehr.
Es war ein schöner entspannter Tag, voller Gelächter und komischen Schnickschnack.
Gegen 4.30 ruckeln und zuckeln wir in unserem Linienbus schon wieder heimwärts, vorbei an be-schaften Hügeln und über die große Bundestraße nach Coventry hinein.
In der Stadt fängt man doch an die Natur zu vermissen. Irgendwann in der Zukunft -wer hätte es gedacht?- steht definitiv bald ein Spaziergang an!
(und natürlich ein zweiter Besuch nach Kenilworth..)
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